Kapitel 4
Besonders stolz ist der Verein u.a. auf die Leistung von Angela Wistuba (heutiger Name Mischer), die bei der Deutschen Meisterschaft 1989 in München in der Disziplin „Luftpistole Juniorenklasse weiblich“ den 2. Platz belegte. Den ersten Platz verfehlte sie dabei nur um einen Ring!
Es bildete sich eine Damenmannschaft, bestehend aus Angela Wistuba, Isabel Anders (heutiger Name Kausch) und Gisela Weiß, die zahlreiche Erfolge auf Kreis- und Landesebene sowie einige Starts bei den Deutschen Meisterschaften erreichten. Gisela Weiß hatte bereits 1983 die Niedersächsische Landesmeisterschaft in Hannover gewonnen.
Anlässlich ihres 110-jährigen Jubiläums schossen die Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr Rühme im Sommer 1984 auf dem Rühmer Schießstand Ihren „Feuerwehrkönig“ aus. Der Gewinner, Bernd Berkau, wurde auf dem Feuerwehrfest geehrt. 15 Jahre später errang Dirk Flügge diesen Titel.
Jahrelang gab es in Rühme kein Volksfest. Daher wurde die Arbeitsgemeinschaft Rühmer Vereine, bestehend aus der Sportvereinigung Rühme, dem Kleingärtnerverein Heideland, der Siedlergemeinschaft Rühme und der Freiwilligen Feuerwehr Rühme gegründet. Das erste Volksfest dieser Arbeitsgemeinschaft konnte im Sommer 1987 veranstaltet werden. Bei den Festumzügen durch Rühme in den Jahren 1988 und 1989 verkleideten sich unsere damaligen Schützen Bruno und Matthias Wistuba u.a. als Willhelm Tell und Sohn. Die Kostüme hierfür stellte das Staatstheater Braunschweig zur Verfügung.
Der Freitagabend auf dem Festzelt verlief immer unter dem Motto: „Rühmer unterhalten Rühmer“. Andere Rühmer Vereine führen hier regelmäßig Tänze, Sketche und Ähnliches vor. Nur den Schützen fehlte hier etwas der Antrieb, obwohl sie beim Volksfest 1995 mit den „Griechenmädchen“ aus Adenstedt Sirtaki tanzten und im Sommer 2000 als Zwerge verkleidet, „Heinzelmännchens Wachtparade“ vorführten.
Der eigentliche Beitrag der Schützenabteilung zum Volksfest besteht darin, das Volkskönigs- und Mannschaftsschiessen zu veranstalten. Außerdem nehmen sie stets bei der Kranzniederlegung am Ehrendenkmal sowie am Festumzug durch Rühme teil. Bei den Spaßolympiaden wurde ebenfalls regelmäßig mitgemacht. Doch obwohl in den Jahren 1994 und 1995 sogar zwei Teams für die Schützen gestartet sind, konnte bisher noch kein einziger Sieg verzeichnet werden.
Stets wurden auch die Kontakte zu anderen Vereinen gepflegt und deren Schützenfeste besucht. An dieser Stelle möchten wir nur mal an die Feiern in Osterode oder in der Sandwüste erinnern. Für seinen Rückweg vom Schützenfest Sandwüste nach Rühme wählte ein Rühmer Schütze den kürzesten Weg - dieser führte direkt durch die Schunter!
Mit der Öffnung der Innerdeutschen Grenze im Jahr 1989 gab es plötzlich die Möglichkeit, neue Vereine kennenzulernen. Durch die Verbindung zur Sandwüste entstand der Kontakt mit der Schützengesellschaft Blankenburg. Es folgten zahlreiche gegenseitige Besuche.
Erstmals im Jahr 1992 taucht der SV Rühme auf der Teilnehmerliste beim Schweinepreisschießen der Adenstedter Schützen im Landkreis Peine auf. Nahm man hier anfangs mit einer Person teil, so wurde in den folgenden Jahren die Teilnehmerzahl stark ausgebaut, und so gingen neben den vielen Fleischpreisen auch einige Pokale für die meisten Teilnehmer und 3 Präsentkörbe für den jeweils besten Schuss in der Jugendklasse (Kirsten Hamann und Sebastian Stubba) nach Rühme. Im Jahr 2002 schossen insgesamt 27 Personen und 2003 36 Personen für Rühme, daher wurde für die Fahrt zur Siegerehrung extra ein Reisebus organisiert.
Übrigens zu Beginn der 80-er Jahre wurde in Rühme ebenfalls ein Schweinepreisschießen angeboten, jedoch in einem etwas „kleinerem“ Rahmen.
Das Schweinepreisschießen in Adenstedt sorgte stets für Spaß, was dazu führte, dass man auch regelmäßig zum Schützenfest nach Adenstedt fuhr. Da nach diesem Fest die Fahrtüchtigkeit einiger Rühmer stark eingeschränkt war, übernachtete man bei Holger und Imke König, die für die Aufnahme von teilweise 13 Schlafgästen ihre komplette Wohnung zur Verfügung stellten.
Im Gegenzug ließen es sich die Adenstedter Schützen nicht nehmen, auch diverse Veranstaltungen in Rühme zu besuchen. Als Erinnerung hierfür wurde den Rühmer Schützen ein Teller mit dem Adenstedter Wappen überreicht.
Anfang der 90-er Jahre organisierte Hans-Joachim Stock ein Vergleichsschießen mit einer Reservistenkameradschaft (RK Sich Btl 18) und stiftete hierfür einen Wanderpokal. Leider hielt diese Verbindung nur wenige Jahre, doch der Pokal blieb letztendlich in Rühme.
Seit dem 02. Mai 1992 wurde wieder regelmäßig ein Adlerschießen durchgeführt. Von einem Tischler wurde ein Holzadler ausgesägt und angestrichen. Während des Schießens sollten einige Teile des Adlers, wie Flügel, Krallen und Schwanz abgeschossen werden. Leider war der Adler etwas zu stabil gefertigt wurden, so dass dieser noch beim Schießen mit einer Säge bearbeitet werden musste.
Im November 1992 fuhren einige Rühmer Schützen auf Herrenfahrt in die Rhön. Die Fahrt wurde von Kreisschützenverband Braunschweig organisiert. Tagsüber vergnügte man sich auf der Riesenrutsche im Badeland oder bei den Räuberspielen im Wald. Hier galt es einen Baumstamm richtig zu werfen, oder die Geschicklichkeit mit Armbrust und Hufeisen zu beweisen. Abends amüsierte man sich mit anderen Schützen an der Bar oder in der Diskothek „Schapoklak“. Holger König, der hier die längste Ausdauer zeigte, hatte anschließend das Problem, dass seine Zimmergenossen die Tür abgesperrt hatten und diese auch nach längerem Klopfen nicht mehr öffneten. Dieses musste der Sicherheitsdienst vom Hotel übernehmen...
In den Jahren 1993 bis 1995 fuhren die Schützen zum „6 Tage Rennen“ nach Bremen. Natürlich stand hier nicht das Radrennen im Vordergrund, sondern die Stimmung - spätestens wenn „Klaus und Klaus“ bei ihren Auftritten das Lied „An der Nordseeküste“ anstimmten.